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BEWOHNTER PLANET, Ausstellung in der Brotfabrikgalerie Berlin, 20.03.-18.05.2014

Menschenleere karge Landschaften, die hinter einem scheinbar endlosen Band von Leitplanken vorüberziehen, Autobahnkreuze und Autobahnbrücken, Buchten und Auffahrten, beschilderte Gabelungen oder mit Laubwerk bewachsene Schallschutzwände in der Abendsonne: Irene Hofmanns realistische Malerei steht in der Tradition der Poesie des Urbanismus. Die in Berlin lebende Malerin setzt diesen in verschiedenen thematischen Facetten ihres malerischen Oeuvres um, in den "Heimatbildern", den "Zeitungsbildern" und in den "Arbeiterbildern".
Ihre in der BrotfabrikGalerie präsentierten Bilder von einem "bewohnten Planeten" zeigen verborgene, im Autofahren flüchtig wahrgenommene Orte einer rationalisierten Lebenswelt, unbewohnt wirkende, urbane Räume an den Rändern der Städte. Sie vermitteln den atmosphärischen Reiz und die Schönheit großer Straßen auf eigene intensive Weise und werden formal bestimmt von geometrischer Ordnung und der physikalischen Größe Zeit.
Letztere zeigt sich im äußerst subtilen Farbspiel der unterschiedlichen Tages- und Jahreszeiten, in der Darstellung der Geschwindigkeit, welche die Wahrnehmung von Nähe und Ferne verändert, in den zeittypischen Artefakten und nicht zuletzt im "Dazwischen" des Fahrens zwischen Abfahrt und Ankunft. Auch dieses magische Dazwischen macht diese unspektakulären Landschaften zu Landschaften der Melancholie und zu malerischen Erlebnissen, die den Blick des Betrachters nicht loslassen.

Petra Schröck

 

The desperate obliqueness of desolate city outskirts is something Berlin-based painter Irene Hofmann uses to her advantage, somehow extracting beauty from barren concrete graveyards. Her current show, whose title means "Inhabited Planet", confronts the leftover spaces that go overlooked and ignored, yet are integral to the overflow of any urban area. Formally her work explores geometric patterns and soft color palettes, varying by season with the light from work to work.

Camille Moreno, "EXBERLINER" 2014/05/18

PDF zur Ausstellung (700 kb)
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